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Referent: Sascha Kabel (Universität Flensburg)

Auch in quantitativ, hypothesenprüfender Messung von Bildungsungleichheit wird unumwunden eingestanden, dass wir über die Mechanismen und Prozesse der (Re-)Produktion von Bildungsungleichheit noch wenig wissen. Der Frage, ob und wenn ja, wie sich diese mikrologisch bestimmen lassen widmet sich die qualitativ-rekonstruktive Bildungsungleichheits- und Differenzforschung schon seit mehreren Jahren. Zur Auslotung erziehungswissenschaftlicher (Un-)Möglichkeiten zur Erforschung von Bildungsungleichheit im und durch schulischen Unterricht werden bestehende Ansätze diskutiert und ein eigener vorgestellt. Die These ist, dass nur das Bemühen um eine empirische Wendung der pädagogischen Begriff Bildung, Erziehung und Didaktik die Frage nach der Verstrickung der Pädagogik in die fortdauernde Bildungsungleichheit zu erhellen verspricht. Anhand exemplarischer Rekonstruktionen von Unterrichtsinteraktionen und didaktischem Material soll dies gezeigt und befragbar gemacht werden.